Mediation in Nachbarschaftskonflikten

Probleme unter Nachbarn sind alltäglich, eine Verständigung über die Differenzen ist oftmals schwierig. Viele kleine Konflikte schwelen lange vor sich hin bis schließlich das Fass überläuft. Es kommt zu Beschimpfungen, Bedrohungen oder gar zu handgreiflichen Auseinandersetzungen, obwohl es ursprünglich "nur" um den Lärm der Kinder ging. Ein Dialog scheint kaum noch möglich.

Nachbarschaftsmediation kommt überall dort in Frage, wo Nachbar(-innen) ohne Einbezug einer Öffentlichkeit miteinander streiten. Probleme diesbezüglich können recht unterschiedlich gestaltet sein: (Dauer)Lärm, Einhalten von Grundstücksgrenzen, Beleuchtungs- und Verschmutzungsprobleme, Streitigkeiten aufgrund von Hausordnungen, Nutzungsprobleme usw.

Mediation bietet hier eine Möglichkeit, an einem neutralen Ort miteinander ins Gespräch zu kommen und sich über die empfundenen Belastungen und Störungen auszutauschen. In vielen Fällen ist es zunächst sinnvoll, dass jede Partei ein Einzelgespräch mit den MediatorInnen führt, bevor es dann zur eigentlichen Mediation mit beiden Parteien kommt.

Voraussetzung für eine dauerhafte Lösung ist vor allem die Bereitschaft der Beteiligten, miteinander ins Gespräch zu kommen. Dann stellt sich möglicherweise heraus, dass das Ehepaar von nebenan gar nicht kinderfeindlich ist, sondern nur zu bestimmten Zeiten ein ruhiges Umfeld braucht, um sich in ihrer Wohnung wohl zu fühlen.

Mediation kann ein Einvernehmen in der Nachbarschaft schnell und dauerhaft wieder herstellen. Sie stellt eine zeitsparende und kostengünstige Alternative zu langwierigen und nervenaufreibenden Gerichtsverfahren dar.

Ansprechpartner im MAS
Andreas Bayer, Ernst und Angelika Bauer, Petra Manz, Sonja Schindler, Hildegard Schwering, Andrea Tibudd